Trotz der vielen Erfolge, die wir bei unseren engagierten Petentinnen und Petenten erleben, sehen wir auch, dass es noch viele Hürden zu überwinden gilt, um einem Anliegen bei politischen Entscheidungsträgern Gehör zu verschaffen – insbesondere bei Petitionen, die sich an den Bundestag richten.
Wir sind davon überzeugt, dass in Zukunft mehr Dialog, Teilhabe und Bürgerbeteiligung auf Bundesebene möglich sind. Doch erst, wenn die rechtlichen Grundlagen für die Bearbeitung von Petitionen überarbeitet werden, können Petitionen ihr volles Potenzial als Demokratiewerkzeug entfalten. Die Kampagne “Petitionsrecht 4.0 – Mehr Dialog, mehr digitale Beteiligung” wurde einen Monat vor der Bundestagswahl 2017 gestartet. Seither haben mehr als 66.000 Menschen die Petition für eine Modernisierung des Petitionsrechts inklusive der fünf Forderungen an die nächste Regierung unterzeichnet.
Hintergrund für die politische Positionierung der Petitionsplattform openPetition ist eine beständige Zunahme an Nutzerinnen und Nutzern von Petitionen.
“Die fünf Forderungen der Kampagne orientieren sich an den Bedürfnissen unserer Nutzer und basieren auf etlichen Jahren Erfahrungen beim Einreichen in Petitionsausschüssen von Ländern und Bund. Wir wollen das Petitionsrecht mit der Online-Sammelpetition ins 21. Jahrhundert bringen”, Jörg Mitzlaff, Gründer und Geschäftsführer von openPetition.
Mittlerweile haben sich acht zivilgesellschaftliche Bündnispartner hinter die Forderungen für ein moderneres Petitionsrecht gestellt. Zu den Bündnispartnern gehören: Akademie für lokale Demokratie, digitalcourage e.V., ecocrowd, Haus der Demokratie und Menschenrechte, DigiHuman, leetchi, denkzentrum|demokratie, Vereinigung zur Förderung des Petitionswesens in der Demokratie e.V.
Die Petition wurde inklusive der gesammelten Unterschriften an den zukünftigen Bundestagspräsidenten und den Vorsitzenden des Petitionsausschusses des Bundestages übergeben. Ziel ist eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss, um das Anliegen allen Abgeordneten im Petitionsausschuss auf Augenhöhe präsentieren zu können. Das dafür benötigte Quorum von 50.000 Unterschriften wurde bereits erreicht.